| Veranstaltung: | 2. Landesmitgliederversammlung 2024 | Grüne Jugend Bremen |
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 1. Anträge |
| Antragsteller*in: | Landesvorstand der Grünen Jugend Bremen (dort beschlossen am: 30.10.2024) |
| Status: | Eingereicht |
| Eingereicht: | 30.10.2024, 16:57 |
Vielen Dank für ein fantastisches Verbandsjahr! Hier unser Wrap-Up
Die Kampagne zur Europawahl unter dem Motto „Kein Bock auf Krise!“ wurde in
Bremen nach Vorlage der Bundesebene umgesetzt und hat die erste Hälfte des
Jahres das Zentrum unserer politischen Arbeit dargestellt. Unser Kampagnenteam
organisierte und plante die Kampagne für uns im Land Bremen. Der Hauptfokus der
Kampagne lag im „Organizing“, also der Neugewinnung von Mitgliedern. Dieses Ziel
wurde verfehlt, eine Aufarbeitung geschah durch das Kampagnenteam. Positiv
bewerten wir, dass wir mit vielen Menschen in Kontakt gekommen sind und unsere
Mitglieder gut einbinden konnten.
Das zum zweiten Mal gewählte Bildungsteam plante im letzten Verbandsjahr 40
Veranstaltungen für unsere Mitglieder. In verschiedenen Formaten, als Workshop-
Wochenende und als Donnerstagsveranstaltung waren dabei Europa,
Rechtsextremismus und Finanzen die Themen. Auch zum Teil neue Formate wie
Diskussionsrunden, Aktionstreffen, Workshops und Filmeabende wurden erfolgreich
organisiert. Mit diesen Workshops konnten wir unsere Basis erfolgreich
weiterbilden und sprechfähiger werden.
Aktuelle politische Themen sowie spezifische Themen, die aus den genannten
Themenblöcken herausfallen, und Themen aus der Bremer Politik konnten wir in
Diskussionsrunden in Form der „aktuellen politischen Lage“ umsetzen. Die
aktuelle politische Lage wurde in diesem Jahr einmal im Monat durchgeführt. Hier
wurden in Kleingruppen bis zu drei Themen pro Veranstaltung diskutiert.
Im letzten Jahr haben wir insgesamt 17 externe Referent*innen für unsere
Bildungsveranstaltungen beauftragt, darunter waren 8 FINTA*-Personen. Außerdem
haben 8 Personen aus der GJ Bremen inhaltliche Workshop geleitet, darunter waren
6 FINTA*-Personen. Bei Wirtschafts- und Finanzpolitischen Workshops, die
erfahrungsgemäß viel von Cis-männlichen Personen besucht werden, wurde in einem
Fall eine FINTA*-Person eingeladen, jedoch überwiegend Cis-männliche
Referent*innen. Grund für die höhere Zahl an männlichen Referenten war, dass
oftmals Organisationen und nicht einzelne Personen angefragt wurden. Zudem war
es generell für einige Themen schwierig Referent*innen zu finden, die
Kapazitäten haben, sodass das Kriterium der FINTA*-Förderung teilweise
vernachlässigt wurde.
Mit unseren Veranstaltungen haben wir im Durchschnitt 13,6 Personen erreicht,
davon durchschnittlich 5,8 FINTA*-Personen.
Politische Aktionen nach der Europakampagne wurden durch unser neues Format, das
„Aktionstreffen“ geplant. Dabei erarbeiten wir mit Basismitgliedern Ideen und
Aktionen, die wir dann planen und durchführen. Darunter die Plakataktion, die
ein Redeverbot für die FDP forderte. Weitere sind in Planung.
Wir beteiligten uns an der Organisation von Demonstrationen und übten Druck von
der Straße aus. Ob beim Klimastreik, auf dem CSD oder den Demos gegen Rechts –
die GJ Bremen war dabei. Im Bündnis #WirFahrenZusammen kämpften wir Seite an
Seite mit Beschäftigten der BSAG und Klimaaktivist*innen für bessere
Arbeitsbedingungen und klimagerechten Verkehr. Wir setzten uns erfolgreich für
die Beschäftigten von DELBUS ein, um sie in den niedersächsischen Tarifvertrag
einzugliedern.
In diesem Amtsjahr konnten die Mitglieder sich in vier verschiedenen Teams
einbringen. Hier konnten Bildungsveranstaltungen, Social Media Beiträge,
feministische Themen diskutiert oder Veranstaltungen für die Kampagne geplant
werden. Auch durch die Kampagnenzeit konnten Mitglieder mit Menschen auf der
Straße angesprochen werden. Des Weiteren sorgen die Aktionstreffen für
Beteiligung an Aktionen im Verband.
In unserem Feminismusteam erarbeiteten wir Vernetzungsveranstaltungen für
Frauen, Inter und Trans Personen, die
Zudem wurde ein Föderwochenende für Menschen mit Migrationsgeschichte zusammen
mit Hamburg und Niedersachen veranstaltet. Ein weiteres Wochenende war mit
Hamburg und Schleswig-Holstein geplant, konnte jedoch wegen vorzeitigen
Austritten von Landesvorständ*innen der anderen Bundesländer nicht ausgeführt
werden.
Das Feminismus Team hat sich im vergangenen Jahr sechs Mal getroffen. Bei diesen
Treffen wurden verschiedene inhaltliche Veranstaltungen, sowie Bonding Maßnahmen
geplant. Auch das Lesen und Diskutieren eines feministischen Text hat in dem
Kontext stattgefunden. Es gab insgesamt drei FINTA* Frühstücke, die vor unseren
Thementagen und der LMV stattgefunden haben. Neben den FINTA* Frühstücks wurden
zwei konkrete Veranstaltungen speziell für FINTA* Personen durchgeführt. Das
eine war der Stadion Besuch der Werder Frauen am 12. Oktober. Die andere
Veranstaltung war ein Fördertag ausschließlich für FINTA* Personen, wo es einen
inhaltlichen Workshop sowie einen Ausstellungsbesuch gab. Eine weitere
Veranstaltung, die im Feminismus Team geplant wurde, ist ein Poetry Slam in
Kooperation mit dem WEISSEN RING, Jusos und Solid. Dieser wird am 25.11
durchgeführt werden.
Auch bei unseren Bildungsveranstaltungen wurde das Thema (Queer-) Feminismus
berücksichtigt, sodass es 2024 insgesamt drei Workshops zu unterschiedlichen
Teilaspekten, wie z.B. Antifeminismus, gab.
Durch offene und frühzeitig geplante Veranstaltungen klärte der Landesvorstand
auf, was die verschiedenen Ämter an Aufgaben mit sich bringen. Dadurch
ermöglichen wir allen Basismitgliedern sich über den Vorstand zu informieren und
macht unsere Verbandsstrukturen transparenter.
Auch dieses Jahr versuchten wir, in Bremerhaven einen Kreisverband aufzubauen.
Durch fehlende Aufmerksamkeit und die Kapazitäten im Landesvorstand stoßen die
Veranstaltungen auf wenig Interesse in Bremerhaven. Uns ist weiterhin nicht
gelungen, in Bremerhaven einen Verband aufzubauen.
Das Einsetzen eines Social-Media-Teams hat wie geplant stattgefunden. Auf der
Landesmitgliederversammlung im Frühjahr 2024 wählten wir das Team, was bis heute
über 130 Beiträge auf verschiedenen Social-Media-Plattformen hochgeladen hat.
Wir konnten das Ziel, eine Strategie für Öffentlichkeitsarbeit zu erarbeiten,
leider nicht erreichen.
Schulungen wurden im Rahmen der „Kein Bock auf Krise“-Europakampagne
wahrgenommen und konnten unsere Sprecher*innen bei der Öffentlichkeitsarbeit
stärken. Des Weiteren wurden Hintergrundgespräche mit Journalist*innen geführt,
leider ohne erfolgreiche Präsenz in der Presse.
Die Spendenstrategie konnte in diesem Jahr leider nicht erfolgreich umgesetzt
werden. Auf Landesmitgliederversammlungen der Grünen und in Gesprächen mit
Mitgliedern der Grünen Partei wurde versucht, Spenden zu sammeln. Dies gelang
erfolgreich nur in Zeiten der Kampagne. Wir haben gelernt, dass Spenden am
besten in Zusammenhang mit konkreten Ausgaben verbunden werden, um vor allem
Grünen-Mitglieder zum Spenden zu motivieren.
Zu und innerhalb der Partei haben wir uns in den richtigen Momenten geäußert.
Den Rechtsruck der Grünen auf Bundes- und Europaebene kritisierten wir scharf
und versuchten ihn aufzuhalten. In Bremen arbeiteten wir konstruktiv zusammen,
wobei auch hier die Regierungsarbeit (in Teilen durch die angespannte
Finanzlage) nicht unseren Vorstellungen entspricht.
Unser Einsatz gegen restriktive Migrationspolitik war laut und wurde teilweise
zur Beschlusslage der Grünen. Die Bremer Grünen stehen jetzt gegen eine weitere
Verschärfung des Asylsystems.
