Veranstaltung: | 2. Landesmitgliederversammlung 2024 | Grüne Jugend Bremen |
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Tagesordnungspunkt: | 4.1.2. Sprecher*in (offen) |
Antragsteller*in: | Daniel Breitenstein (Grüne Jugend) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 05.11.2024, 18:35 |
A8: Daniel Breitenstein
Selbstvorstellung
„Als würde man in der Klausur sitzen und wissen, dass man durchgefallen ist.“ So hat mir letztens jemand die politische Lage zusammengefasst. Man wartet nur noch darauf, dass etwas schief läuft oder sich die Ampel mal wieder streitet und das Endergebnis ist auch schon klar: Krise.
Mehrheiten für unsere Ideen einer lebenswerten und gerechten Zukunft für Alle, scheint aktuell unmöglich, zu groß ist die Spaltung in unserem Land und zu laut sind die Populisten und Rechtsextremen.
Aber darauf habe ich keine Lust. Ich möchte diese Gesellschaft und meinen Glauben an eine bessere Zukunft nicht begraben, sondern mit euch, mit der Grünen Jugend dafür kämpfen, dass dieses Land nicht nur von Krise zu Krise verwaltet wird, sondern dass Probleme nachhaltig gelöst werden.
Dabei liegt mein Fokus zum einen auf unserer Bildungsarbeit. In unserem Bundesland ist die Schere zwischen Arm und Reich, die Folgen von kaputtgesparter Infrastruktur und die Bedrohung durch Naturkatastrophen überall sichtbar. Jeder in diesem Land kennt den Bahnhof und weiß, dass die Lebensrealitäten in Huchting und Oberneuland mehr als ungleich sind. Auf diesen Erfahrungen können wir mit unserer Bildungsarbeit aufbauen. Wir können mit unseren Analysen zum einen die Missstände erklären und zum anderen Lösungen aufzeigen, wie wir diese besiegen können. Daher möchte ich mich in der Bildungsarbeit für eine gute Verknüpfung zwischen lokalen und gesamtgesellschaftlichen Themen einsetzen.
Wenn wir dann durch unsere Bildungsarbeit eine starke Analyse haben, will ich nicht rumsitzen. Als Grüne Jugend müssen wir mehr mit Leuten ins Gespräch kommen und im Stadtbild präsent sein. Das tun wir durch Plakate, Bündnisarbeit und durch eigene Aktionen in den Stadtteilen. Wichtig ist, dass wir alle mitnehmen. Unsere Arbeit auf der Straße muss verschiedene Ansatzpunkte finden, damit jeder im Verband seine Rolle dort finden kann.
Bei alledem beschäftigt mich persönlich das Thema Nachhaltigkeit. Das meint nicht nur (aber auch) die Nachhaltigkeit in Umweltfragen. Entscheidungen werden aufgrund unserer multiplen Krisen nur als Reaktion getroffen, dass löst unsere Probleme aber nicht, sondern schiebt sie nur auf. Diese Situation zieht sich durch die Klimapolitik genauso, wie durch Bildungs- oder Arbeitsmarktpolitik. Es braucht nachhaltige Entscheidungen und Lösungen. Es braucht den Blick über den Tellerrand.
Ich möchte mich dafür einsetzen, dass dieser Kreislauf aus Krise, Bewältigung, Krise durchbrochen wird. Das wir wieder von einer gerechten, gesunden, ja von einer schönen Zukunft träumen können. Das wäre doch was, oder?
Liebe Grüße,
Daniel
- Alter:
- 20